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Erfolgsfaktoren für hybride Teams: So etablieren Sie eine Kultur des Vertrauens

Vertrauen ist der Erfolgsfaktor für hybride Teams schlechthin. Doch was genau bedeutet Vertrauen im Arbeitsumfeld und welche Rolle spielt es bei der Zusammenarbeit in einem hybriden Team? In diesem Beitrag werden wir uns damit auseinandersetzen und Handlungsempfehlungen geben, wie Sie eine Kultur des Vertrauens in Ihrem Team aufbauen können.
Erfolgsfaktoren für hybride Teams

Dieser Beitrag erscheint im Zuge der Serie Erfolgsfaktoren für hybride Teams – von E wie Effizienz bis V wie Vertrauen.

Psychologische Sicherheit – die Grundlage für Vertrauen

Google hat sich in seiner umfangreichen re:work Studie mit der Frage “Was macht Teams erfolgreich?“ auseinandergesetzt. Ebenso hat Amy Edmondson, Harvard Professorin und Expertin für Führung und Teamarbeit, in ihrer Studie Psychological Safety and Learning Behavior in Work Teams ganz konkret den Impact von psychologischer Sicherheit in Teams untersucht.

Beide Studien sollen hier exemplarisch erwähnt werden, da sie unter anderem klar und nachvollziehbar herausarbeiten, dass psychologische Sicherheit einen entscheidenden Faktor für den Teamerfolg darstellt.

Psychologische Sicherheit bildet demnach die Grundlage für Vertrauen innerhalb eines Teams und bezieht sich zum Beispiel auf die Möglichkeit, dass sich jedes Teammitglied äußern und seine Meinung sagen kann, ohne Angst vor negativen Konsequenzen zu haben. Wenn also jedes Teammitglied das Gefühl hat, dass es gehört und respektiert wird, steigt das Vertrauen im Team.

Vertrauen im Arbeitsumfeld bedeutet aber auch, dass jeder und jede im Team davon ausgehen kann, dass die anderen Teammitglieder ihre Arbeit professionell und zuverlässig erledigen. Es geht also um das Vertrauen darauf, dass jeder und jede seine oder ihre Aufgaben erfüllt und dass man sich aufeinander verlassen kann. Diese Atmosphäre des Vertrauens gibt jedem Teammitglied das Gefühl, dass es Teil eines Teams ist, das gemeinsam an einem Ziel arbeitet.

Herausforderungen durch hybride Zusammenarbeit

In hybriden Teams gibt es oft eine Distanz zwischen den Teammitgliedern und eine größere Abhängigkeit von digitalen Technologien. Das kann die Kommunikation und Interaktion erschweren und zu Missverständnissen führen. Zudem kann es schwieriger sein, Beziehungen und Vertrauen aufzubauen, wenn die Teammitglieder sich nicht regelmäßig persönlich treffen.

Im Vergleich zu analog arbeitenden Teams erfordert der Aufbau einer Vertrauenskultur in hybriden Teams daher besondere Maßnahmen. Dazu gehören beispielsweise regelmäßige virtuelle Meetings und Check-Ins, klare Kommunikationsregeln und -standards sowie eine offene und transparente Kommunikation. Auch Team-Events und gemeinsame Aktivitäten können helfen, die psychologische Sicherheit und das Vertrauen zwischen den Teammitgliedern aufzubauen und zu stärken.

Eine weitere Herausforderung in hybriden Teams ist es, ein Gleichgewicht zwischen Flexibilität und Struktur zu finden. Einerseits sollen die Teammitglieder möglichst autonom und selbstorganisiert arbeiten können, andererseits ist es wichtig, klare Ziele und Prozesse zu definieren und einzuhalten. Hier kann eine klare Führung und eindeutige Rollenverteilung helfen, um das Vertrauen und die Zusammenarbeit im Team zu fördern.

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Im Kontext des Aufbaus einer Kultur des Vertrauens in hybriden Teams sollte der Spruch „Vertrauen ist gut, Kontrolle ist besser“ kritisch betrachtet werden. Zwar ist es wichtig, dass Arbeitsergebnisse kontrolliert werden, um die Qualität sicherzustellen und die Ziele zu erreichen, jedoch darf dies nicht auf Kosten des Vertrauens geschehen. Kontrolle sollte nicht als Ersatz für Vertrauen eingesetzt werden, sondern als Ergänzung, um gemeinsame Ziele zu erreichen.

Wenn die Kontrolle zu dominant ist, kann dies dazu führen, dass Mitarbeiter:innen sich nicht wertgeschätzt fühlen und ihre Arbeit als demotivierend empfinden. Aus diesem Grundsollte ein gesundes Gleichgewicht zwischen Vertrauen und Kontrolle gefunden werden, um ein produktives und harmonisches Arbeitsumfeld zu schaffen.

Handlungsempfehlungen zur Schaffung einer Vertrauenskultur

Führungskräfte spielen eine wichtige Rolle bei der Schaffung einer Vertrauenskultur. Indem sie als Vorbild fungieren, können sie dazu beitragen, dass sich das Team sicher und respektiert fühlt. Dazu gehört, dass die Führungskraft klare Kommunikation fördert und auch selbst offen und transparent kommuniziert. Diese Art von offener Kommunikation trägt dazu bei, dass sich alle Teammitglieder gehört fühlen und gemeinsam am Erfolg arbeiten.

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Wie können Führungskräfte und Teammitglieder aktiv an der Schaffung einer Vertrauenskultur arbeiten? Hier sind einige konkrete Handlungsempfehlungen:

  • Offene Kommunikation fördern: Fördern Sie eine offene Kommunikation, in der jedes Teammitglied seine Meinung äußern kann, ohne Angst vor negativen Konsequenzen zu haben.
  • Transparenz fördern: Sorgen Sie dafür, dass alle im Team wissen, was von ihnen erwartet wird und welche Ziele verfolgt werden.
  • Verantwortung übernehmen: Jedes Teammitglied sollte Verantwortung für seine oder ihre Aufgaben und das gemeinsame Ziel übernehmen. Wenn jeder weiß, was von ihm oder ihr erwartet wird und seine oder ihre Aufgaben erfüllt, steigt das Vertrauen im Team.
  • Feedback geben und annehmen: Regelmäßiges Feedback gibt jedem Teammitglied die Möglichkeit, sich zu verbessern. Dabei sollte Feedback immer konstruktiv und auf das gemeinsame Ziel ausgerichtet sein.
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Ihre persönliche Reflexion

In meinem Auftaktartikel habe ich Ihnen sechs Leitfragen mit auf den Weg gegeben. Auf Basis dieser Reflektion bitte ich Sie, sich folgendes zu fragen: Auf einer Skala von 1 bis 10: Inwiefern denken Sie, dass in Ihrem Team eine Kultur des gegenseitigen Vertrauens herrscht? 1 bedeutet dabei, dass kein Vertrauen vorhanden ist. 10 hingegen bedeutet, dass Vertrauen das Team auszeichnet.

Beantworten Sie sich nun folgende Frage: Was braucht es, um auf der Skala näher an die 10 zu kommen?

Werkzeuge zur sofortigen Umsetzung

Im Sinne der 72 Stunden Regel bekommen Sie drei konkrete Werkzeuge an die Hand, die Sie bereits morgen zur Umsetzung und somit näher an die 10 und damit an eine Kultur des Vertrauens in Ihrem Team bringen können:

  1. Check In

Starten Sie Meetings mit einem Check-In. Die ersten fünf Meeting-Minuten sind dafür da, um anzukommen. Teilnehmende des Meetings beantworten kurz die Frage “Wie geht es Ihnen und was beschäftigt Sie gerade?”.

Ziel der Übung ist:

  • Interesse füreinander zeigen
  • eine vertrauensvolle Atmosphäre schaffen
  • Störfaktoren identifizieren und aus dem Weg räumen
  1. Vertrauensvolle Gespräche

Führen Sie Gespräche mit Ihren Mitarbeitenden und zeigen Sie Interesse am Menschen, der Ihnen gegenüber sitzt. Fragen Sie sie bspw. Fragen wie:

  • Was bewegt Sie?
  • Wo möchten Sie sich weiterentwickeln?
  • Wie geht es Ihnen im Team?
  • Was funktioniert gut/nicht gut für Sie?

Ziel der Übung ist:

  • Interesse am Mitarbeitenden zeigen
  • Nähe schaffen
  1. Virtueller Team Lunch

Essen Sie regelmäßig gemeinsam Mittag oder trinken Sie gemeinsam Kaffee. Tun Sie das, auch und gerade dann, wenn Sie nicht alle gemeinsam an einem Tisch sitzen können. Nutzen Sie die Zeit zum Smalltalk und um sich besser kennen zu lernen.

Ziel der Übung ist:

  • ein gemeinsames Erlebnis schaffen
  • Teamspirit fördern

Fazit

Eine Kultur des Vertrauens ist entscheidend, um erfolgreich mit hybriden Teams zu arbeiten. Eine Umgebung zu schaffen, in der Mitarbeiter:innen sich sicher und unterstützt fühlen, ist dabei der erste Schritt. Führungskräfte spielen dabei eine zentrale Rolle und sollten die Entwicklung einer Vertrauenskultur als eine ihrer Hauptprioritäten betrachten. Wenn Vertrauen und psychologische Sicherheit innerhalb eines Teams geschaffen werden, können sich hybride Teams zu hochleistungsfähigen Gruppen entwickeln, die erfolgreich, kollegial und gesund in einer digitalen Arbeitswelt zusammenarbeiten.

Der nächste Artikel der Serie mit dem Titel „Erfolgsfaktor Kommunikation“ wird im Juni 2023 veröffentlicht und zeigt auf, welche Kommunikationsgrundlagen in hybriden Teams notwendig sind und wie diese aufgebaut und gestärkt werden können. Lesen Sie mit und erfahren Sie, wie Sie Ihre Arbeitsumgebung in eine positive und erfolgreiche Richtung lenken können.

Sandra Karner’s Leitsatz lautet „Erfolgreiche Unternehmen haben starke Teams“. Sie ist als selbständige Team-Coachin, Beraterin und Trainerin angetreten, um erfolgreiche und motivierte Teams zu formen. Sie verfügt über eine langjährige Erfahrung als Change Agent, Agile Coach, Scrum Master, Projektleiterin, Führungskraft, Moderatorin und Speakerin.

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