Social-Media-Plattformen wie Instagram, Facebook, YouTube, TikTok und Co sind aus unserem Alltag nicht mehr wegzudenken und werden nach Schätzungen bis 2025 weltweit von 4,41 Milliarden Menschen genutzt werden. [3] Sie gewinnen deshalb auch seit Jahren an Relevanz für Unternehmen und sind bei vielen bereits fester Bestandteil der Marketing-Kommunikation. Die hohen Nutzer: innenzahlen bieten Ihrem Unternehmen die Chance von Milliarden Personen gesehen zu werden und eine große Social-Media-Reichweite aufzubauen. Aber nicht nur in Konsument:innenmärkten haben soziale Medien zahlreiche Vorteile für Ihr Unternehmen, sie können ebenso zum Erfolg beitragen, wenn Sie in Business-to-Business (B-to-B)-Märkten aktiv sind. [1]
Sie wollen mit Ihrem Unternehmen in den sozialen Medien durstarten, wissen aber nicht, wie Sie anfangen sollen? Dann lesen Sie jetzt unseren Beitrag „Instagram, Facebook und Co. – Social-Media-Strategie für kleine und mittlere Unternehmen“.
Ihre Strategie haben Sie schon entwickelt und stellen sich jetzt die Frage, wie Sie für mehr Nutzende sichtbar werden und Ihre Reichweite in den sozialen Netzwerken erhöhen? Wir haben im Beitrag 10 Tipps für Sie, wie Ihnen das gelingen kann!
Was ist die Social-Media-Reichweite eigentlich?
Die Reichweite auf Social Media, auch Reach genannt, ist die Summe der einzelnen Personen, die Ihre Inhalte gesehen haben. Sie ist eine entscheidende Kennzahl, ein sogenannter Key Performance Indicator (KPI), den es zu steigern gilt. Damit können Sie dann den relativen Erfolg Ihrer Social Media Maßnahmen in Bezug auf dieses Ziel messen.
Im Gegensatz zur Reichweite beschreibt beispielsweise die Kennzahl “Impressionen”, wie oft ein Beitrag insgesamt angezeigt wurde. Wird derselbe Beitrag einer Person beispielsweise zwei Mal angezeigt, so liegt die Reichweite bei 1, die Impressionen aber bei 2. Es zählen also auch doppelte Ansichten ein und desselben Beitrags von einer einzigen Person.
- Organische Reichweite: Wird ein Beitrag von Ihnen geliked, geteilt, gespeichert und kommentiert oder Links sowie Videos, die enthalten sind, angeklickt, steigt die Reichweite organisch.
- Bezahlte Reichweite: Bei der bezahlten Reichweite handelt es sich um alle Personen, die einen gesponserten Beitrag Ihres Unternehmens gesehen haben. Das heißt, Sie haben Geld dafür bezahlt, das der Beitrag an Personen ausgespielt wird und dadurch Ihre Reichweite erhöht.
Was bringt digitale Reichweite Ihrem Unternehmen?
Die Reichweite, die Sie auf Ihren Social Media Kanälen erzielen, sorgt vor allem dafür, dass Sie digital sichtbar sind. So können Sie Ihre Markenbekanntheit ausbauen und das Markenimage positiv beeinflussen. Gleichzeitig können Sie den Traffic auf Ihrer Website und in Folge Ihre Konversionsrate steigern. Die Zahl Ihrer potenziellen Kundschaft steigt also und Sie können Ihren Absatz und Gewinn erhöhen.
Bei der Konversionsrate, auch Conversion Rate genannt, handelt es sich um das Verhältnis von Ihren Websitebesucher:innen zu Ihren erreichten Zielen. Sie beschreibt also einen prozentualen Anteil von Personen die Ihre Webseite besuchen und dort eine bestimmte Handlung durchführen. Dabei kann es sich beispielsweise um das Tätigen einer Bestellung oder den Download von Materialien handeln.
Was gilt allgemein, wenn Sie Ihre Reichweite erhöhen wollen?
Die Plattformen unterscheiden sich zum Teil stark, allgemein lässt sich aber feststellen, dass kontinuierliches Engagement essentiell ist, nicht nur, um die Reichweite zu erhöhen, sondern auch, damit sie nicht einbricht. Nur wer regelmäßig postet, kann eine bestimmte Reichweite erzielen. Das liegt daran, dass die Plattformen auf Algorithmen basieren. Wenn Ihr Beitrag in einer bestimmten Zeitspanne oft geliked oder kommentiert wird, erhöht sich die Wahrscheinlichkeit, dass er weiteren Nutzenden ausgespielt und damit verbreitet wird. Sie sollten Ihre Social Media Aktivität deshalb nicht als spontanes Posten nebenbei betrachten. [2]
Der Schlüssel für mehr Reichweite ist Interaktion, gleichzeitig führt eine größere Reichweite zu mehr Interaktion. Die beiden Faktoren beeinflussen sich also wechselseitig.
Reichweiten No-Go
Kaufen Sie keine Follower. Dabei handelt es sich meistens um Bots und Fake-Accounts ohne Bindung an Ihr Unternehmen, die keine Interaktion generieren.
Eine ehrlich aufgebaute Community mit einigen Hundert Followern ist für Ihr Unternehmen mehr wert als eine gekaufte Community mit mehreren Tausend „Nutzenden“ [2 S.301]
Maik Mohl, Inhaber Metamove & Social Media Experte
Sie wollen sich lieber ein Video anschauen? Auf YouTube verraten wir Ihnen 3 wichtige Dos and Dont’s für Unternehmen, die auf Social Media aktiv sind:
10 Tipps für mehr Reichweite
Was können Sie neben kontinuierlichem Posten auf Ihren Social Media Kanälen noch tun, um Ihre Reichweite zu erhöhen? Wir haben 10 Tipps:
- Posten Sie relevanten Content: Damit Sie Interaktion generieren, müssen Sie Content produzieren, der eine Reaktion der Nutzenden erzeugt. Das ist abhängig von Ihrer Zielgruppe und Ihrer Branche, Ihren Unternehmenswerten sowie Ihrem Produkt oder Ihrer Dienstleistung, die Sie anbieten. Generell gilt aber, dass ein Content-Mix sinnvoll ist. Teilen Sie informative, unterhaltsame, inspirierende und relevante Inhalte. Posten Sie zum Beispiel Behind the scenes – Content, gehen Sie live und erklären Sie, wie Ihr Produkt angewendet wird, erstellen Sie Grafiken mit Informationen aus Studien, die die Wirksamkeit Ihres Produkts belegen oder stellen Sie ihr Team vor. So sprechen Sie eine breite Personengruppe an.
- Veröffentlichen Sie zu den richtigen Zeiten: Damit Ihre Beiträge nicht in der Masse untergehen und von so vielen Menschen wie möglich gesehen werden, müssen Sie herausfinden, zu welchen Zeiten die Nutzenden am aktivsten sind. In der Meta Business Suite werden Ihnen diese für Ihr Instagram und Facebook Konto angezeigt. Testen Sie für andere Kanäle, wann Sie am meisten Interaktion erzielen.
- Nutzen Sie #Hashtags: Nutzen Sie für Ihre Post Hashtags. Dabei handelt es sich um einen Tag, mit dem Sie Ihren Beitrag einem Thema zuweisen können. Suchen Nutzende nach diesem Thema, wird ihnen Ihr Beitrag angezeigt. Je nach Plattform wird eine andere Anzahl empfohlen und das kann sich auch schnell wieder ändern. Recherchieren Sie deshalb vorab, wo Sie wie viele Hashtags einsetzen sollten.
- Gehen Sie Kooperationen mit anderen Unternehmen ein: Prüfen Sie, ob sich Kooperationen mit anderen Unternehmen für Sie lohnen. Posten diese Ihre Beiträge, erreichen Sie eine neue Community. Ein Beispiel bietet hier das Unternehmen WillaWunst. Der nachhaltige online Puzzle Shop hat in Kooperation mit dem Donut-Shop Brammibal’s Donuts ein Donut Puzzlemotive herausgebracht. Auf ihren Instagram-Kanälen haben Sie dieses dann jeweils beworben und so die Follower beider Instagram-Profile erreicht.
- Pushen Sie Ihre Profile mit Influencer Kooperationen: Neben Kooperationen mit anderen Unternehmen können Sie Influencer engagieren, die für Ihr Produkt oder Ihre Dienstleistung Werbung machen. Achten Sie darauf, ob die Personen zu Ihrem Unternehmen passt und mit Ihren Werten übereinstimmt. Ein gutes Beispiel ist hier der Instagram-Account von Würth Modyf Deutschland. Das Unternehmen vertreibt professionelle Arbeitskleidung und Sicherheitsschuhe. Die Influencerin und Maurermeisterin Julia Schäfer postet regelmäßig Beiträge, wo sie diese Kleidung trägt und für Ihre über 550.000 Follower verlinkt.
- Gewinnspiele/ Verlosungen: Gewinnspiele sowie Verlosungen tragen dazu bei, die Aufmerksamkeit auf Ihr Unternehmen zu lenken und bekannter zu machen. Nutzende neigen eher dazu Beiträge zu teilen und ihren Freund: innen dazu einzuladen. Beides erhöht Ihre Reichweite. Hinzu kommt, dass die Interaktion erheblich zunimmt. Wenn Kommentare und Likes Voraussetzung dafür sind am Gewinnspiel teilzunehmen, motiviert das die Nutzenden Ihnen diese zu geben. Gleichzeitig bauen Sie Kund: innenbindung auf. Wichtig ist, dass Sie bei der Durchführung solcher Aktionen auf rechtliche Bestimmungen achten.
- User-generated Content: Bei User-generated Content handelt es sich um Beiträge Ihrer Community. Das können beispielsweise Posts sein, wo Ihr Unternehmen erwähnt, Ihre Dienstleistung bewertet oder Ihr Produkt getestet wird. Teilen Sie diese. Dadurch werden Sie gleichzeitig authentischer und glaubwürdiger, so erhöhen Sie die Interaktion auf Ihrem Profil.
- Interagieren Sie mit Ihren Followern: Dazu gehört, dass Sie auf Kommentare und Nachrichten antworten. Beteiligen Sie sich außerdem an Diskussionen, die in Bezug auf Ihre Branche, Ihr Produkt oder zu einem Thema, in dem Sie über Expertise verfügen, stattfinden. So bauen Sie eine Bindung zwischen Ihrem Unternehmen und den Social-Media-Nutzenden auf.
- Nutzen Sie Social Media Advertising (SMA): Bei SMA handelt es sich um bezahlte Werbeanzeigen, die Nutzenden auf den Social-Media-Plattformen angezeigt werden. Bevor Sie Geld investieren und Werbung schalten, müssen Sie verstehen, wie die einzelnen Plattformen funktionieren und wo Ihre Zielgruppe ist. Setzen Sie sich klare Ziele und überschreiten Sie Ihr festgelegtes Budget nicht. OMR hat hier einen hilfreichen Beitrag „Überblick über beliebte Social-Media-Plattfomen 2022“ erstellt.
- Evaluieren Sie kontinuierlich Ihre Social Media Aktivität: Überprüfen Sie die Wirksamkeit Ihrer angewendeten Strategie, um festzustellen, ob das gewünschte Ziel eintritt. Hat sich das gewünschte Ergebnis noch nicht eingestellt, können Sie so evaluieren, welche Maßnahmen erfolgreich sind und welche angepasst oder überarbeitet werden müssen. Wie gehen Sie dabei vor?
Soziale Medien sind gerade für kleine und mittlere Unternehmen eine große Chance. Es gibt eine Vielzahl von Möglichkeiten, wie Sie Ihre Reichweite und damit Sichtbarkeit steigern. Durch konsequente Anwendung dieser können Sie Ihre Aktivität auf den Plattformen immer weiter optimieren. Legen Sie jetzt los!
Quellen:
1: Social Media auf B-to-B-Märkten: Einsatzpotenziale in Marketing und Vertrieb
2: Maik Mohl. Social Media – echte Follower generieren und Reichweite erzielen