+49 30 533206 – 570

Projekte-Hotline: +49 3327 5658 – 28

info@digitalzentrum.berlin
Suche
Close this search box.

Zukunftsfähiges Marketing: 5 Alternativen zum Cookie-Tracking

Die meisten Webbrowser stellen zunehmend die Unterstützung von Drittanbieter-Cookies (Third-Party-Cookies) ein. Unternehmen, deren Marketingstrategien auf der Verwendung von Cookie-Tracking basieren, müssen ihre Praktiken dementsprechend ändern. Welche Alternativen dafür in Betracht kommen, erfahren Sie in diesem Artikel.
Zukunftsfähiges Marketing: 5 Alternativen zum Cookie-Tracking

Cookie-Tracking ist seit langem ein wichtiger Bestandteil digitaler Marketingstrategien. Es ermöglicht Unternehmen, das Surfverhalten der Nutzer:innen nachzuverfolgen und personalisierte Werbung und Inhalte auszuspielen. Allerdings stellen viele Webbrowser zunehmend die Unterstützung von Drittanbieter-Cookies (Third-Party-Cookies) ein. Ein Beispiel hierfür ist der Browser Firefox, der seit Juni 2022 das Tracking durch Drittanbietercookies standartmäßig unterbindet. Das bedeutet Unternehmen, deren Marketingstrategien auf der Verwendung von diesen Cookie-Information basieren, müssen ihre Praktiken dementsprechend ändern. Aber wie kann eine erfolgreiche Transformation im Bereich des digitalen Marketings erreicht werden? Ist es möglich, Werbung auch ohne die Verwendung von Third-Party-Cookies erfolgreich durchzuführen?

In diesem Artikel geben wir Ihnen einen Überblick über alternative Technologien und Methoden, mit denen Unternehmen ihre Marketingstrategien zukunftsfähig gestalten und ihre Werbung weiterhin personalisiert und gezielt ausspielen können.

Was sind Cookies?

Cookies sind kleine Dateneinheiten, die auf dem Gerät der Nutzenden gespeichert werden, wenn eine Website besucht wird. Sie ermöglichen es Unternehmen, das Surfverhalten der User nachzuverfolgen und auf dieser Grundlage personalisierte Werbung und Inhalte zu präsentieren.

Der Unterschied zwischen Erstanbieter-und Drittanbieter-Cookies

Erstanbieter-Cookies sind Dateneinheiten, die dem Websitebetreiber zeigen, welches Nutzungs- und Klickverhalten die User auf der Website zeigen. Diese Daten werden vom Inhaber der Website selbst erhoben und verarbeitet. In den Datenschutzbestimmungen der Seite muss dies transparent dargestellt werden.

Drittanbieter-Cookies sind eine Sonderform der Cookies: Es sind Dateneinheiten, die zu anderen Hauptdomänen gehören als die, auf der sich die Nutzer:innen gerade befinden. Diese Drittanbieter-Cookies werden zum Beispiel von Werbenetzen verwendet, die man auf der einen Seite integrieren kann, um zusätzliche Einnahmen zu generieren. Unternehmen, die solche Werbenetzwerke nutzen, vermieten einen Teil ihrer Website als Werbefläche z. B. für Bannerwerbung – zu sehen ist dies auf vielen Websites von Zeitungen und Magazinen. So können den Nutzenden über verschiedene Websites hinweg Werbeinhalte angezeigt werden, die zum Nutzungsverhalten passen. Und der Anbieter des Werbenetzwerkes kann nachvollziehen, wie oft die Werbung tatsächlich geklickt wurde.

Cookies ermöglichen es Unternehmen, gezielt potenzielle Kunden anzusprechen. Allerdings birgt die Nachverfolgung von Cookies auch Risiken in Bezug auf den Datenschutz und die Verwendung persönlicher Informationen. Um den Schutz der Privatsphäre im Internet zu garantieren und die Rechte der Nutzer:innen zu schützen, wurde die Europäische Datenschutzgrundverordnung (DSGVO) und der California Consumer Privacy Act (CCPA) eingeführt. Diese Regularien haben nun festgelegt, dass verhaltensbasiertes Targeting nicht den geltenden Gesetzen entspricht.

Zukunftsfähiges Marketing ohne Cookie-Tracking

Unternehmen müssen sich darauf einstellen, dass sie in Zukunft mit weniger Daten auskommen müssen. Eine Lösung kann sein, auf alternative Technologien wie anonymisierte Daten und kontextbasierte Zielgruppenansprache zu setzen. Auch hier ist es wichtig, Transparenz in Bezug auf die Verwendung von Cookies zu schaffen und sicherzustellen, dass Nutzende ihre Einstellungen jederzeit ändern können.

Das bedeutet aber nicht, dass gezielte Werbung unmöglich ist. Unternehmen können immer noch auf Daten zugreifen, die sie selbst sammeln, wie zum Beispiel die Nutzungsdaten ihrer eigenen Produkte oder Dienstleistungen. Auch Daten, die aus dem Verhalten der Nutzerinnen und Nutzer auf der eigenen Website gewonnen werden, können verwendet werden, um personalisierte Werbung auszuspielen.

Tipp: Sie wollen für mehr Sichtbarkeit Ihre Inhalte sorgen? Lesen Sie hier unsere 5 Tipps für eine bessere Website nach und gewinnen Sie so mehr Sichtbarkeit bei Ihrer Kundschaft.

Für ein erfolgreiches Online-Marketing kommt es also in Zukunft darauf an, diese Daten zu nutzen. Wir haben 5 Methoden für Sie zusammengestellt, mit denen Sie Ihre Werbung weiterhin personalisiert und gezielt ausspielen können.

Personalisiertes E-Mail-Marketing

E-Mail-Marketing ist eine bewährte Methode, um potenzielle Kund:innen anzusprechen und kann durch den Einsatz von Personalisierungstechniken noch effektiver gestaltet werden. Durch das Sammeln von Informationen über die Vorlieben und die Kaufhistorie der Kund:innen können Unternehmen gezielte E-Mails versenden, die mit größerer Wahrscheinlichkeit geöffnet werden.

Personalisiertes E-Mail-Marketing kann auch ohne Cookie-Tracking durchgeführt werden. Informationen werden dafür auf andere Weise gesammelt, z. B. durch Opt-in-Formulare, Umfragen und Kundenfeedback. Diese Informationen können verwendet werden, um Kund:innen in verschiedene Gruppen einzuteilen und darauf aufbauend passgenaue E-Mails auf der Grundlage von Interessen und Bedürfnisse zu versenden. Wenn Kund:innen beispielsweise Interesse an einem bestimmten Produkt oder einer bestimmten Dienstleistung zeigen, können diese in eine Liste aufgenommen werden, auf deren Basis E-Mails über verwandte Produkte oder Sonderangebote verteilt werden.

Content Marketing

Eine Content Marketing Strategie beinhaltet das Erstellen und Verbreiten von nützlichen, ansprechenden und regelmäßigen Inhalten, um eine bestimmte Zielgruppe anzusprechen und zu binden. Es ist nicht nur ein effektiver Weg, um Markenbekanntheit und Vertrauen aufzubauen, sondern kann auch ohne die Verwendung von Cookie-Tracking erfolgen. Durch die Erstellung hochwertiger Inhalte, die die Interessen und Bedürfnisse einer bestimmten Zielgruppe ansprechen, können Unternehmen potenzielle Kunden auf organische Weise ansprechen, ohne dass Cookies zur Nachverfolgung erforderlich sind.

Content Marketing kann viele Formen haben, z. B. Blogbeiträge, Artikel, Videos, Podcasts, Infografiken und Beiträge in sozialen Medien. Entscheidend ist, dass die Inhalte für die Zielgruppe wertvoll und informativ sind. Durch die Bereitstellung hochwertiger Inhalte können Unternehmen so Vertrauen und Glaubwürdigkeit bei ihrem Publikum aufbauen, die zu einer höhere Markentreue führen.

Marketing über soziale Medien

Soziale Medien sind zu einem wesentlichen Bestandteil vieler Marketingkampagnen geworden und können ein leistungsstarkes Instrument sein, um potenzielle Kunden ohne Cookie-Tracking zu erreichen. Durch die Erstellung ansprechender und informativer Beiträge in den sozialen Medien können Unternehmen eine Fangemeinde aufbauen und mit ihrer Zielgruppe in Kontakt treten. Darüber hinaus bieten Social-Media-Plattformen bezahlte Werbeoptionen an, mit denen Unternehmen bestimmte demografische Gruppen und Standorte ansprechen können, ohne dass eine Cookie-Verfolgung notwendig ist.

Warum Social Media für KMU mehr ist als ein spontan gepostetes Foto
Zum Nachlesen: Unsere praktische Schritt für Schritt Anleitung für eine erfolgreiche Social Media Strategie

Durch die Erstellung ansprechender und informativer Inhalte können Unternehmen Follower gewinnen und eine Community rund um ihre Marke aufbauen. Die hat zur Folge, dass potenziellen Kund:innen genau das geboten wird, was sie suchen. Anstatt sie zu durch personalisiertes Targeting zu verfolgen, lässt man sie somit organisch auf das eigene Unternehmen zukommen.

KI- und Predictive-Lösungen

Künstliche Intelligenz und Big Data-gestützte Vorhersagemodelle (Predictive-Modelle) werden in Zukunft eine immer wichtigere Rolle im personalisierten Marketing einnehmen. So werden auch nach dem Aus für Third-Party Cookies große Werbenetzwerke und Ad-Server noch über ausreichende Daten verfügen, um immer präzisere Wahrscheinlichkeitsberechnungen durchzuführen.

Diese Daten können aus verschiedenen Quellen stammen, wie z.B. Geodaten, Informationen über Jahres- und Uhrzeiten, Verweildauern, die Device-Art und das Betriebssystem. Diese Informationen können mit Drittinformationen kombiniert werden und ermöglichen es, personalisierte Werbung auszuspielen. Ein Beispiel dafür könnte sein, dass ein Unternehmen anhand von Geodaten erkennt, dass ein Nutzer in einer bestimmten Region lebt und ihm entsprechend Werbung für regionale Angebote ausspielt.

Contextual Targeting

Eine Alternative zum Einsatz von Drittanbieter-Cookies ist die Verwendung von Kontext-Marketing sein. Diese Methode des Marketings basiert auf der Verwendung von Schlüsselwörtern in Texten und Bildern, um Interessenprofile zu erstellen. Durch den Einsatz von Technologien wie künstlicher Intelligenz wird die Identifizierung von Schlüsselwort-Clustern und der passende Kontext erleichtert. Durch Kontext-Marketing kann Werbung auf die Intentionen der Nutzer:innen bei einem Besuch einer Website abgestimmt werden, ohne dass verhaltensbasierte Daten erfasst werden müssen. Ein Beispiel dafür könnte sein, dass ein Algorithmus erkennt, dass ein:e Nutzer:in gerade Artikel über „Urlaub“ liest und ihm daraufhin Werbung für Reiseveranstalter oder Hotelbuchungsplattformen ausspielt. Dadurch kann die Performance einer Kampagne erhöht und Streuverluste vermieden werden.

Verzicht auf Cookie-Tracking: Die Nutzenden werden es Ihnen danken

Jede der genannten Methoden trägt dazu bei, die Verwendung von Cookies zu reduzieren. Durch Alternativen wie E-Mail-Marketing, Content-Marketing oder Contextual Targeting können Unternehmen personalisierte Werbung und Inhalte präsentieren, ohne dabei auf die Verfolgung von Surfgewohnheiten durch Cookies angewiesen zu sein.

Dabei müssen sich Unternehmen bewusst sein, dass Nutzer:innen zunehmend sensibler auf den Umgang mit ihren Daten reagieren und der Schutz der Privatsphäre immer wichtiger wird. Unternehmen, die auf verhaltensbasiertes Targeting und die Verwendung von Drittanbieter-Cookies verzichten, indem sie alternative Technologien wie anonymisierte Daten und kontextbasierte Zielgruppenansprache einsetzen, können also das Vertrauen ihrer Kund:innen gewinnen und deren Zufriedenheit steigern. Es ist dabei wichtig, Transparenz in Bezug auf die Verwendung der eingesetzten Techniken zu schaffen und sicherzustellen, dass Nutzer:innen jederzeit die Kontrolle über ihre Daten haben.

Unternehmen, die so auf die Privatsphäre der Nutzenden achten und datenschutzfreundliche Praktiken umsetzen, werden langfristig von ihren Kund:innen dafür belohnt.

Übrigens: Nicht nur der Schutz der Privatsphäre wird belohnt, sondern auch der Umgang mit Themen wie Nachhaltigkeit und Umweltbewusstsein. Ihr Internetauftritt spielt in diesem Zusammenhang eine wichtige Rolle. Hier geben wir Ihnen 4 Tipps die Ihnen helfen, Ihre Website nachhaltig zu gestalten.

Suchen
Nichts mehr verpassen:
Unser Newsletter

    Mehr zum Thema