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Verkaufen auf Social Media: Lohnt sich Social Commerce für Ihr Unternehmen?

Die Kundschaft da erreichen, wo sie gerade ist und ein interaktives Shoppingerlebnis schaffen: Social Commerce ist eine der heißesten Trends im E-Commerce. In diesem Beitrag erklären wir, was genau Social Commerce ist, welche Vor- und Nachteile für kleine und mittlere Unternehmen entstehen und geben konkrete Tipps für den Einstieg.
Social Commerce - Für welche Unternehmen lohnt es sich

Für kleine und mittlere Unternehmen wird es immer wichtiger, ihre Online-Präsenz zu stärken und neue Wege zu finden, um die Kundschaft zu erreichen. Eine dieser Möglichkeiten ist „Social Commerce“, eine Form des E-Commerce, die es Unternehmen ermöglicht, Produkte und Dienstleistungen direkt über soziale Netzwerke zu verkaufen.

Social Commerce kann für Unternehmen viele Vorteile bieten, wie z.B. eine höhere Sichtbarkeit und Reichweite, eine bessere Kundenbindung und eine höhere Conversion-Rate. Gleichzeitig gibt es aber auch einige Herausforderungen und Nachteile, die Unternehmen bei der Umsetzung von Social Commerce berücksichtigen sollten. In diesem Blogbeitrag werden wir uns genauer mit den Vor- und Nachteilen für kleine und mittlere Unternehmen beschäftigen und Ihnen helfen zu entscheiden, ob diese Strategie für Ihr Unternehmen geeignet ist.

Was genau ist Social Commerce?

Social Commerce setzt sich zusammen aus „Social Media“ und „E-Commerce“ und ist eine Form des Online-Handels, bei der Produkte und Dienstleistungen direkt über soziale Netzwerke wie Facebook, Instagram oder Pinterest verkaufen werden.

Beim Scrollen durch die Timeline werden den Nutzenden zwischen anderen Postings die beworbenen Produkte angezeigt. Diese können dann direkt mit wenigen Klicks gekauft werden.

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Social Media Nutzungszahlen: Welche Zielgruppe erreicht man mit Social Commerce?

Schauen wir uns dafür die aktuellen Social Media Nutzungszahlen aus Deutschland an: Diese zeigen, dass etwa die Hälfte der Bevölkerung Social Media Plattformen regelmäßig nutzt. In der Gruppe der 14- bis 29-Jährigen sind sogar 85 Prozent. Außerdem sind die Deutschen im Durchschnitt ganze 90 Minuten am Tag in sozialen Medien unterwegs. Es gibt also viele potenzielle Kund:innen in den sozialen Netzwerken.

Vor allem für die Jüngeren wird auch das mobile Shoppen immer selbstverständlicher. Und dabei spielen soziale Kanäle als Verkaufsplattformen eine zunehmend größere Rolle. Jede fünfte Person, die online einkauft, kauft schon heute auch über soziale Medien, Tendenz steigend. Expert:innen gehen davon aus, dass Social Commerce künftig immer relevanter wird und das Marktvolumen bis 2025 um das Dreifache steigt, und damit auf über 1,2 Billion US-Dollar.  

Social Media Nutzungszahlen nach Alter.
Social Media Nutzungszahlen

Die Zahlen deuten also darauf hin, dass Social Media für Unternehmen künftig ein wichtiger Verkaufskanal sein wird.

Für welche Unternehmen eignet sich Social Commerce?

Haben Sie bereits einen eigenen Online-Shop und damit die nötige Infrastruktur für den Onlinehandel, können Sie Ihre Produkte relativ einfach auch auf Plattformen wie Facebook, Instagram oder Pinterest anbieten.

Auch wenn Sie sich bereits eine Community in den sozialen Medien aufgebaut haben, können die Plattformen ein vielversprechende Absatzkanal sein. Denn den Nutzer:innen werden Produkte von Unternehmen angezeigt, denen sie folgen.

Welche Vorteile bringt Social Commerce für Unternehmen?

Es gibt eine Reihe von Vorteilen, die Social Commerce kleinen und mittleren Unternehmen bieten kann:

  • Erhöhte Reichweite: Social Commerce ermöglicht es Unternehmen, eine größere Zielgruppe zu erreichen und potenzielle Kund:innen auf sozialen Netzwerken anzusprechen, auf denen sie bereits aktiv sind.
  • Bessere Kundenbindung: Durch direkte Interaktionen mit der Kundschaft auf sozialen Netzwerken können Sie eine engere Beziehung zur Kundschaft aufbauen.
  • Höhere Conversion-Rate: Da der Verkauf direkt auf den sozialen Netzwerken ermöglicht wird, können Sie den Kaufprozess für Kund:innen vereinfachen und dadurch eine höhere Conversion-Rate erzielen. Die Käufer müssen nicht extra die Plattform wechseln, um das Produkt zu erwerben.
  • Planbare Marketingkosten: Social Commerce bietet eine kosteneffektive Möglichkeit, Produkte und Dienstleistungen zu bewerben, da Unternehmen organische Posts, bezahlte Anzeigen und Influencer-Marketing nutzen können.
  • Höhere Glaubwürdigkeit: Durch positive Bewertungen und Empfehlungen auf sozialen Netzwerken können Sie Ihre Glaubwürdigkeit bei potenziellen Kund:innen verbessern.
  • Gezielte Marketingkampagnen: Sie können Ihre Produktanzeigen ganz gezielt an Personen ausspielen lassen. Als Grundlage dienen die Interessen und demografischen Daten der Nutzenden.

Ein weiterer Vorteil: In sozialen Netzwerken suchen Personen nach Inspiration und Ideen und sind offen für neue Produkte und Marken. Social Commerce kann kleinen und mittleren Unternehmen die Möglichkeit bieten, ihre Online-Präsenz zu stärken und ihr Geschäft auf sozialen Netzwerken zu erweitern.

Welche Nachteile gibt es?

Obwohl Social Commerce für kleine und mittlere Unternehmen viele Vorteile bietet, gibt es auch einige Herausforderungen und Nachteile, die Sie berücksichtigen sollten. Wenn Sie Ihre Produkte über die sozialen Medien verkaufen, sollten Sie sich bewusst sein, das viele Kundendaten an die Plattform gehen, statt in Ihren eigenen Shop. Sie machen sich außerdem von den Algorithmen und Regeln der Plattformen abhängig. Wenn Ihre Produkte beispielsweise als ungeeignet eingestuft werden, kann die Plattform den Verkauf ohne Begründung verbieten. Weitere Herausforderungen bei der Nutzung von Social Commerce:

  • Plattformabhängigkeit: Social Commerce ist stark von der Verfügbarkeit und den Bedingungen der jeweiligen Plattform abhängig. Änderungen an den Nutzungsbedingungen oder die Sperrung eines Accounts können dazu führen, dass Sie Ihre Social-Commerce-Strategie ändern oder aufgeben müssen.
  • Datenschutz- und Sicherheitsbedenken: Die Verarbeitung von Kundendaten kann für Unternehmen Datenschutz- und Sicherheitsrisiken darstellen, insbesondere wenn es um die Speicherung und den Umgang mit sensiblen Daten wie Zahlungs- und Lieferinformationen geht.
  • Abhängigkeit von Influencer-Marketing: Social-Commerce-Strategien, die auf Influencer-Marketing setzen, können für Unternehmen riskant sein, da sie von der Glaubwürdigkeit und Popularität von Influencern abhängen und sich ändern können.

Insgesamt sollten Sie die Vor- und Nachteile für Ihr Unternehmen sorgfältig abwägen, bevor Sie mit Social Commerce beginnen.

Ein Test mit zunächst wenigen Produkten und einem begrenztem Budget kann Ihnen dabei helfen einzuschätzen, ob Social Media für Sie ein passender Absatzkanal ist.

Für Welche Produkte eignet sich für den Verkauf?

Besonders Produkte, die sich gut visuell darstellen lassen, eignen sich für den Verkauf über soziale Medien:

  • Mode und Accessoires: Kleidung, Schmuck, Taschen und andere modische Accessoires lassen sich gut auf Fotos oder Videos präsentieren, was sie ideal für Social Commerce macht.
  • Schönheitsprodukte: Kosmetikartikel und Schönheitsprodukte können auf sozialen Netzwerken oft gut visualisiert werden.
  • Lebensmittel und Getränke: Produkte wie Gourmet-Lebensmittel, Wein und Kaffee sind oft ein beliebtes Geschenk und lassen sich gut auf Social Media präsentieren.
  • Sport- und Fitnessprodukte: Sport- und Fitnessprodukte können oft auf inspirierende und motivierende Weise auf sozialen Netzwerken präsentiert werden.
  • Einzigartige oder personalisierte Produkte: Produkte wie z.B. handgemachte Waren oder personalisierte Geschenke, können über social Media eine Nische ansprechen und erfolgreich verkauft werden.
Produkte, die visuell ansprechend oder kreativ beworben werden können, eigenen sich besonders für den verkauf über soziale Medien.
Produkte, die visuell ansprechend oder kreativ beworben werden können, eigenen sich besonders für den verkauf über soziale Medien.

Auf der anderen Seite gibt es auch Produkte, die weniger gut für den Verkauf über Social Media geeignet sind. Dazu gehören:

  • Technologie-Produkte: Produkte, die komplizierte technische Spezifikationen erfordern, wie z.B. Computer oder Smartphones.
  • Hochpreisige Produkte: Teure Produkte erfordern oft eine höhere Zeitinvestition von potenziellen Kund:innen. Für diese Produkte wird oft sehr viel Recherche betrieben, das erschwert den Verkauf über Social Media.

Tipps zum Loslegen

Bevor Sie mit Social Commerce starten, sollten sie genau definieren, welche Produkte Sie an welche Zielgruppe verkaufen möchten. Denn davon hängt ab, welche Social-Media-Kanäle passend sind. Bieten Sie Kleidung oder Kosmetik an, eignet sich beispielsweise Instagram besonders gut. Für Möbel oder Dekoration kann Pinterest der richtige Kanal sein.

Social Media Nutzungszahlen 2021 nach Alter und Plattform.
Social Media Nutzungszahlen 2021 nach Alter und Plattform.

Folgende Kanäle und Produkte passen gut zusammen:

  • Facebook: Facebook ist nach wie vor die größte Social-Media-Plattform mit einem breiten Altersspektrum von Nutzenden. Sie erreichen auf Facebook Zielgruppen, die über 25 Jahre alt sind. Facebook eignet sich besonders für Lifestyle-Produkte, Kosmetika, Mode oder Dienstleistungen.
  • Instagram: Instagram ist eine der beliebtesten Social-Media-Plattformen bei jüngeren Nutzenden. Hier erreichen Sie eine Zielgruppe, die etwa zwischen 18 und 35 Jahre alt ist. Die Plattform eignet sich besonders für modische oder visuell ansprechende Produkte wie Kleidung, Schmuck, Schönheitsprodukte, Reisen und Essen.
  • Pinterest: Pinterest ist ein soziales Netzwerk, das sich auf Bilder und Grafiken spezialisiert hat. Hier können Sie besonders gut Lifestyle-Produkten, Heimdekoration, Mode und Kunst anbieten.
  • TikTok: Die Video-App ist bei jüngeren Zielgruppen (16 und 24 Jahre) sehr beliebt. TikTok eignet sich besonders für Unternehmen, die unterhaltsame und virale Kampagnen für Produkte oder Dienstleistungen anbieten.

Achten Sie außerdem auf ansprechende und authentische Produktbilder und verbinden Sie diese mit Geschichten wie zum Beispiel persönlichen Erfahrungsberichten. Vermeiden Sie aggressive und unauthentische Werbung.

Sie sollten sich auch darauf gefasst machen, direktes Feedback oder Nachfragen zu Ihren Produkten zu erhalten. Planen Sie zur Beantwortung der Nachrichten und generell zur Pflege des Kanals Ressourcen ein. Gehen Sie unbedingt freundlich und sachlich auf Feedback ein!

Tipp: Sie möchten Ihre Präsenz in den sozialen Medien verbessern, wissen aber nicht genau, wo Sie anfangen sollen? Dann empfehlen wir Ihnen unser Online-Event “I Like – Social-Media-Strategie für Unternehmen” am 30. März 2023 ab 10:00 Uhr. 


Quellen:

Text: Christel Schmuck

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