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Voraussetzung

Typ 1: Technische Infrastruktur

Ziel

Schaffen Sie die notwendigen technischen und örtlichen Voraussetzungen für die Implementierung digitaler Weiterbildungsprozesse in Ihrem Unternehmen.

Rahmenbedingungen im Unternehmen prüfen

Bevor Sie neue Schulungsmethoden im Unternehmen einführen, prüfen Sie, ob zuvor noch grundlegende technische Infrastrukturen aufgebaut werden muss, beispielsweise ein Intranet für die Verteilung von Lernmaterialien oder ein (schneller) Internet-Zugang für Ihre MitarbeiterInnen, damit diese überhaupt auf Online-Materialien zugreifen können. Diese Fragen sollten Sie frühzeitig klären, da der Aufbau geeigneter Infrastrukturen einige Zeit in Anspruch nehmen kann und mögliche Schwierigkeiten zeitlich eingeplant werden sollten.

Haben nicht alle MitarbeiterInnen einen festen Schreibtisch-Arbeitsplatz mit eigenem PC, zum Beispiel gewerbliche oder ProduktionsmitarbeiterInnen, ist es denkbar, sogenannte Kiosk-PCs oder Leih-Tablets anzubieten, statt alle MitarbeiterInnen mit einem jeweils eigenen PC auszustatten. Kiosk-PCs, das heißt Personen-ungebundene, frei verfügbare Geräte, werden an einem zentralen, ruhigen Ort aufgestellt und stehen so MitarbeiterInnen ohne eigenen PC-Zugang zur Verfügung. Arbeiten MitarbeiterInnen in Großraumbüros ist es ebenfalls sinnvoll, Zugang zu einem ruhigen, physischen Raum zum Lernen anbieten zu können.

Zentrale Verwaltung von Leihgeräten

Leih-Tablets sollten zentral durch die Personalabteilung oder Verwaltung für Schulungszwecke verliehen werden. Hierbei kann das Anlegen eines Belegungs-/Nutzungsplans hilfreich sein, um die Geräteausgabe besser koordinieren zu können. Kopfhörer, um Lernmaterialien mit Ton abzuspielen, sowie gegebenenfalls eine Software für Videokonferenzen sollten ebenfalls allen teilnehmenden MitarbeiterInnen zur Verfügung stehen. Planen Sie auch hierfür eventuell noch notwendige Investitionen und Ressourcen zur Anschaffung ein.

Für die Akzeptanz neuer Methoden in der Belegschaft ist es wichtig, dass die Umsetzung technisch reibungslos funktioniert und sich Mitarbeitende vollständig auf die Lerninhalte konzentrieren können. Online-Schulungen sollten vorab getestet werden, um sicherzustellen, dass die Internetgeschwindigkeit ausreicht. Anbieter von Lernsoftware oder -tools machen oftmals Angaben zu einer empfohlenen Geschwindigkeit, die als Richtwert Orientierung bietet. Zusammenfassend können Sie folgende Fragen bei der Vorbereitung unterstützen:

  • Infrastruktur Ist die vorhandene Internetgeschwindigkeit ausreichend? Prüfen Sie die grundlegenden technischen Voraussetzungen vor Einführung der neuen Schulungsformate.
  • Zugang Verfügen alle MitarbeiterInnen über einen Internetzugang, die nötige Hardware und Arbeitsumgebung wie etwa einem Arbeitsplatz mit PC, gegebenenfalls Leih-Tablets oder Kiosks-PCs?
  • Technische Ausstattung Was wird darüber hinaus an technischem Equipment benötigt, wie zum Beispiel Kopfhörer, Lernsoftware oder Videokonferenzprogramme?
  • Raumplanung Ist ein Belegungs- beziehungsweise Nutzungsplan zur Koordinierung der (neuen) Schulungsmethoden erforderlich?
  • Vermittlungskanäle Besteht die Möglichkeit, die Schulungen in ein vorhandenes Intranet einzubinden oder sollen diese über ein geteiltes Laufwerk, Online-Lernplattform oder andere Kanäle zur Verfügung gestellt werden? Kalkulieren Sie den Nutzen und Aufwand.
  • Zugriffsberechtigungen Haben alle MitarbeiterInnen notwendige Zugriffsberechtigungen? Falls nicht, welche technischen und administrativen Schritte sind notwendig, um allen TeilnehmerInnen Zugriff zu gewähren?

Kurz erklärt: Learning Management System

Ein Begriff, der Ihnen im Zusammenhang mit dem Aufbau einer notwendigen technischen Infrastruktur häufig begegnen wird, ist das Learning Management System (LMS) beziehungsweise Online-Lernplattformen. Damit sind Systeme gemeint, die Lehrende bei der digitalen Weiterbildungsorganisation – von der Bereitstellung der Inhalte, der Produktion bis hin zur Vermittlung der Lernangebote – unterstützen. Es gibt eine Vielzahl verschiedener Arten von Learning Management Systemen (LMS, LCMS, LXP), die jeweils für unterschiedliche Anwendungen besonders geeignet sind. Sie wollen herausfinden, welche Lernplattform für Ihr Unternehmen die richtige ist? Hier finden Sie eine Checkliste des Kompetenzzentrums Fachkräftesicherung (KOFA), die Sie bei dieser Entscheidung unterstützen kann.8

Tipp

Wenn Sie Ihren Mitarbeitenden im Zuge der Weiterbildungsmaßnahmen Zugang zu neuer Technik ermöglichen, müssen Ihre MitarbeiterInnen im Umgang mit dieser möglicherweise noch zusätzlich geschult werden. Hierfür ist ein Buddy-Programm denkbar (Details dazu erfahren Sie unter Betreuung & Interaktivität).